Bei dem Betrieb eines Windows Server 2008 bzw. eines Windows Server 2008 R2 oder eines Clients mit einer Windows Version älter als Windows 10 besteht dringender Handlungsbedarf, denn Microsoft stellt wie angekündigt den Support für diese Betriebssysteme am 14. Januar 2020 ein.
Was das für Betreiber dieser Systeme bedeutet? Folgende Leistungen werden von Microsoft nicht mehr bereitgestellt.
- Kostenlose Sicherheitsupdates
- Sonstige Updates und Bugfixes
- Kostenlose Support-Optionen
- Online-Aktualisierung des technischen Contents
Welche Möglichkeiten haben Betreiber von betroffenen Windows Systemen
1) Serversyteme
Microsoft bietet drei verschiedene Optionen für die Betreiber an.
- Bereitstellung der Server als virtuelle Maschinen in der Microsoft Azure Cloud. Hierüber erhalten Betreiber 3 weitere Jahre kostenlose Sicherheitsupdates. Dafür fallen zusätzliche Lizenzkosten für Microsoft Azure an.
- Die kostenpflichtige Verlängerung des Supportzeitraums für die betroffenen Windows Server. Software Assurance Kunden von Microsoft erhalten ebenfalls für 3 weitere Jahre Sicherheitsupdates. Allerdings werden ca. 75% der Lizenzkosten einer aktuellen Serverversion fällig. Diese Lösung empfiehlt sich immer dann, wenn die Software auf dem Server eine Aktualisierung auf eine neuere Serverversion nicht zulässt.
- Aktualisierung auf Windows Server 2016 oder Windows Server 2019.
2) Clientsysteme
- Auch hier ist es möglich, gegen Gebühr einen verlängerten Supportzeitraum für Windows 7 in Anspruch zu nehmen. Die Kosten dafür verdoppeln sich jedes Jahr und der Service wird für maximal drei Jahre angeboten. Diese Notlösung empfiehlt sich immer dann, wenn die genutzte Client-Software eine Aktualisierung auf eine neuere Serverversion aus Kompatibilitätsgründen nicht zulässt.
- Aktualisierung auf Windows 10.
Von einem Weiterbetrieb der End-of-life Systeme ohne den erweiterten, kostenpflichtigen Support raten wir dringend ab. Er birgt ein erhebliches Sicherheitsrisiko für die gesamte IT-Infrastruktur.
Unsere IT-Service Vertragskunden wurden im Vorfeld frühzeitig über den Ablauf der Supportleistungen informiert. Sollten Sie Fragen in Bezug auf die Auswirkungen des Supportendes der Windows Server 2008 und 2008 R2 sowie von Windows 7 haben, setzen Sie sich bitte mit unseren IT-Ansprechpartnern in Verbindung.
Übrigens: Auch das Ende des Supportzyklus für die häufig eingesetzten Windows Server 2012 bzw. 2012 R2 steht bereits fest und sollte bei den IT-Planungen berücksichtigt werden. Es ist der 10. Oktober 2023.